3 Kontinente in einer Woche

The Boy was back in Town…! Auf überfüllten Highways cruzen, in Cafés das Flair genießen, eine Prise Shopping, vorzügliches Essen und eine nicht unerhebliche Priese vorzügliche Reisebegleitung haben auch den siebten Besuch in der Stadt der Engel zu einem erneuten Hochgenuss werden lassen. Den Sonnenuntergang am Pier in Santa Monica bestaunen, über den Rodeodrive schlendern, den Gaumen am Farmersmarket verwöhnen, Im Griffith Park wandern, Ein Drink mit Aussicht im Standard Downtown, ein vorzügliches Mahl mit Meerblick in einem Luxusresort, oder doch eher der Tag am Strand in Malibu, wieder einmal wache ich aus diesem Traum auf und muss disen Ort wieder verlassen. Ich komme wieder, aber nun wartet ein „neuer“ Erdteil auf seine Erkundung.

Bei der Buchung dieser nahezu ideallinienförmigen Städteverbindung zwischen Los Angeles und Santiago, wurde mir ein Umstiegsmanöver in der Hauptstadt Costa Ricas angekündigt. Getreu nach dem Motto, „Darf es auch etwas mehr für ihr Geld sein?!“ habe ich dann eine Verbindung bekommen, die mich vier Starts und Landungen erleben ließ. Die doch sonst recht schnell zu überwindende Distanz wurde zu einer 23 stündigen Reise, die mich sehr stark an ein knorpeliges Stück Hähnchen erinnerte. Die Entdeckung macht wenig Freude und der Genuss wird in einem nicht zu vernachlässigenden Maße beeinträchtigt. In der Stadt angekommen, geht es nach einem kleinen Zwischenstopp am meiner Herberge an die Erkundung dieser Millionenmetropole. Hektik, eine dichte Dunstglocke, tolle Kolonialbauten und hohe Berge prägen das Bild. Das Ganze ist sehenswert, aber meine von der neuseeländischen Frischluft verwöhnte Nase verlangte nach einer Abwechslung.

Also ab in den Bus und nach Valparaiso. Das Städtchen ist bekannt für seine unzähligen bunten Häuser, die wie bunte Legosteine an den Hängen verteilt wurden. Eine tolle Szenerie und ich habe meine Streifzüge durch bunte Gassen sehr genossen. Höhenunterschiede lassen sich bequem in ca. 130 Jahre alten hölzernen Aufzügen überwinden. Nach diesem eindrucksvollen Besuch geht es wieder in den Bus und weiter in Richtung San Pedro de Atacama. 27 Stunden dauert die durch einsame Wüstengebiete führende Fahrt. Gegen 22.00 Uhr ist das Ziel erreicht. Mit vollem Marschgepäck geht es durch das Städtchen auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft. Chile stand ganz unter dem Motto, back to the beginning und ich bin viel auf Drahteseln umhergezogen. Zu bestaunen gab es dort ein kleines verlassenes Dorf mitten in einem schönen Canyon, zwei riesige Salzwasserseen mitten in der Wüste und haufenweise Geysire am Fuße eines Vulkanes. Bei -13° Celsius bin ich in meiner kurzen Hose schon etwas aufgefallen. Aber was sollte ich machen, wenn ich mit handlichem Gepäck reise und der Rest in Santiago steht? Nach 4 schönen Tagen geht es wieder zurück in den Bus, bzw. nach Santiago. Dieses Mal scheint der Fahrer eine Abkürzung gefunden zu haben und die Fahrt dauerte nur läppische 23 Stunden.

In Santiago kam ich gegen 20.00 Uhr an und meine geizgeschwängerten Gedanken rieten mit von einer Nacht im Hostel ab und drängten mich zu einer kostenfreien Übernachtung am Flughafen, zumal mein Flug auf die Osterinsel schon recht früh durchgeführt werden sollte. Da sitze ich also in dieser heimischen Flughafenkulisse und entdecke in meinem Maileingang eine Benachrichtigung, dass mein Flug sich um 6 Stunden verspäten wird. Das trübte die Aussicht auf die Nacht am Flughafen doch irgendwie. Aus diversen vorherigen Verspätungen habe ich gelernt, dass es immer kleine Geschenke der Fluggesellschaften gibt. Also mache ich mich auf den Weg zum Check-in Schalter und stammele meine 3 Brocken Spanisch raus, die ich mir gedanklich zurechtgelegt habe. Dabei kam eine gratis Nacht im Crown Plaza Santiago mit Essen und Taxiservice zum und vom Hotel heraus. Wow, was eine Abwechslung nach den vielen Monaten in Hostels.

Nach einem kurzweiligen Transfer bin ich dann auf der Osterinsel. Es ist super schön dort und überall gibt es Moais zu bestaunen. Diese riesen Steinstatuen, die in der Regel dem Meer den Rücken zuwenden. Sehr eindrucksvoll, zu welchen Taten die Langeweile die Menschen auf dieser abgeschiedenen Insel so trieb. Die sechs Tage auf der Insel bin ich viel gewandert und auch mal wieder geradelt. Läppische 50 Km pro Tag, die mich jedoch schon ordentlich Kraft gekostet haben, da eine Vielzahl der Wege auf der Insel sehr steinig und steil sind. Für zwei historische Stätten auf der Insel hat sich der Staat Chile überlegt, diese zum Schnäppchenpreis von 60 Dollar dem Touristenstrom zugänglich zu machen. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass jemand, der gewillt ist eine Nacht für 15 € im Hostel gegen eine Bank am Flughafen zu tauschen, wohl kaum gewillt ist diesen Betrag zu entrichten. Ein Besuch war trotzdem möglich, der erste Ort schloss um 18:00 Uhr und war freundlicherweise nicht abgezäunt, so dass ich mich dort komplett ohne im Weg stehende Touristen umsehen konnte. Praktisch! Der andere Ort war etwas komplizierter zu betreten, aber auch der dortige Besuch hat sich sehr gelohnt. Es war der Steinbruch, wo diese gigantischen Steinstatuen aus dem Vulkangestein geschlagen wurden. Es gab unzählige Moai in den verschiedensten Fertigungsstufen zu bestaunen. Ein gigantisches Werk und ein Rätsel wie diese Kolosse über die ganze Insel transportiert wurden. Die Insel ist ein faszinierender Ort und der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wie so häufig, wenn wir die Zeit genießen, war diese super schnell vorüber und es geht weiter nach Peru. Dort wartet hoher Besuch aus Deutschland auf mich. Ich freue mich darauf mal wieder etwas Zeit mit meiner Mutter zu verbringen. Willkommen zu meinem Abenteuertrip!


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